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mt_ignorevon Magnus Enßle

Auch im Jahr 2021 haben es die Gründungsmitglieder des Cigar Club 1634 e.V. geschafft, trotz undurchsichtiger und täglich sich ändernder Covid- Verordnungen ihre Klausur abzuhalten. Dieses Jahr konnte der Präsident mit Ben, Klaus, Thorsten und Vincent gleich vier Aficionados für die Tagung in Augsburg gewinnen. Damit war man eigentlich fast vollzählig. Markus, der in Melbourne wieder im Lockdown sitzt, wurde noch per Video für die ganz heißen Entscheidungen dazugeschaltet.

Nach wie vor ist auch das Clubleben des CC1634 durch die Pandemie geprägt. Das traditionelle Jahrestreffen im Frühjahr konnte aufgrund der Kontaktbeschränkungen nicht stattfinden. Auch der Cannstatter Wasen wurde abgesagt und wird frühestens 2022 wieder die Herzen der CCler erfreuen.

Dennoch war die Stimmung sehr positiv, als die Gruppe früh morgens im Wirtshaus unter dem Bogen in der Augsburger Innenstadt mit ihrem ersten Augustiner den Tag eröffnete. Nach dem Weißwurstfrühstück wurden im No. 7 gleich um die Ecke die Cigarren des Tages organisiert, so dass man schon kurz nach 12 Uhr startklar für die Debatten war. Erstaunlich kritikfrei wurde hingenommen, dass der Präsident erst am Tag der Klausur feststellte, dass der Tagungsort (Biergarten Riegele) frühestens um 15 Uhr zur Verfügung steht. Ein Ersatzort war mit dem Biergarten „Lug ins Land“ schnell gefunden. Der lag aber nicht gerade um die Ecke, weswegen die Tagung schnell als die Tagung der langen Wege in die Geschichtsbücher eingehen sollte. Bei Thorbräu und Havannas konnte es dann endlich losgehen. Manna gab es während gesamten Tagung nicht. Ein dicker Schnitzer. Da tagt man extra in Bayern und das sowas. Das hätte in Stuttgart besser geklappt. So blieb nicht viel übrig, was den Tagungsort hätte gut aussehen lassen. Bayern befindet sich in politisch schwierigen Zeiten. Nicht wenigen Tagungsteilnehmern ist durchaus bewußt, dass mit den Freien Wählern rechts der CSU die AfD in diesem Bundesland quasi mitregiert. Dies scheint sich auch massiv auf die Sicherheitslage im Land auszuwirken, da der CC1634 erstmals in seiner Geschichte auf den sonst üblichen Polizeischutz und die großzügige Absperrung des Tagungsgeländes verzichten mußte. Noch düsterer sah es da lediglich in Melbourne aus. Der zugeschaltete Markus hatte zwar Internet, saß aber mit 8 Stunden Zeitverschiebung während der Tagung stets im Dunkeln. Glühbirnen scheinen in der Millionen- Metropole ein rares Gut zu sein. Wenigstens ist dem Gründungsmitglied in Australien der Rotwein während der Schalte nie ausgegangen.

Angesichts der unsicheren Rechtslage im Veranstaltungswesen hat der Club sich entschieden, ein weiteres Jahr auf Sicht zu führen und zu planen. Das Jahrestreffen soll heuer (wieder?) mit dem Jahresabschlusstreffen zusammenfallen, sollte es die pandemische Situation zulassen. Da der Club seit eh und je ein Hort von Querdenkern ist, ist nicht auszuschließen, dass sich Ende Dezember zig Ungeimpte in der Bohlenstube treffen und das Jahresevent des CC nur wenige Tage später beim RKI als Auslöser für die 5. Welle bekannt sein wird. Planungen für die Silvesternacht sollten daher nur sehr kurzfristig gestartet werden. Es könnte sein, dass wir auch heuer den Jahreswechsel alleine im Keller verbringen.

Angesichts der sehr positiven Resonanz (3 Teilnehmer) auf die CC- Wanderung im letzten Jahr, möchten die Gründungsmitglieder auch in diesem Jahr den Rahmen für ein solches Event schaffen. Thorsten hat sich dazu bereit erklärt, für den Herbst eine Alpaka- Wanderung zu planen. Die ersten Detailplanungen gleich im Anschluss lassen vermuten, dass die Alpakas eher das Steak auf dem Teller sind, anstatt die Rolle eines flauschigen Begleiters einzunehmen. Wir werden sehen.

Inzwischen war es 15 Uhr und der Club machte sich wieder auf den Weg Richtung Innenstadt, in der Hoffnung auf eine tolle Atmosphäre im Riegele Biergarten. Die Beschwerlichkeit des Fußweges wurde klar, als ein Zwischenstopp am Marktplatz und ein frisches Riegele zwingend notwendig wurden. Am Biergarten angekommen, durfte der Club zur Kenntnis nehmen, dass dieser heute gar nicht seine Pforten öffnete und der Betreiber auf die völlig überfüllte „Sonnenterrasse“ im benachbarten Wirtshaus verwies. Da dort die Fortsetzung der Tagung unmöglich war, nahm der CC an einem bescheidenen Stühle- Tisch- Sonnenschirm- Arrangement vor dem Eingang des Wirtshauses Platz. Die große Wiedersehensfreude und die schnell gefassten Beschlüsse sorgten dafür, dass die Stimmung immernoch bestens war. Der Platz unter dem Sonnenschirm erwies sich gar als Glücksgriff, bot dieser beim am späten Nachmittag einsetzenden Regen genügen Schutz, während sich auf besagter „Sonnenterrasse“ tumultartige Szenen beim Kampf um die letzten Plätze im Trockenen abgespielt haben müssen.

Der Weg ins Block House verlief dann allerdings auch für den CC nicht trockenen Fußes. Herrliche Steaks ließen den Ärger über den deutschen Sommer 2021 aber schnell verfliegen. Um 21:28 Uhr saßen dann alle bei einem letzten Augustiner zufrieden im Zug gen Heimat.

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